Keine Gentechnik auf unseren Feldern und Tellern

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Fordert von der EU-Kommission, dass sie das EU-Gentechnikrecht auf alle GVO anwendet und nicht länger versucht, gentechnisch veränderte Lebensmittel ungeprüft und ohne Kennzeichnung auf unsere Felder und Teller zu schmuggeln.

Mittels neuer gentechnischer Verfahren wollen die großen Agrarkonzerne gentechnisch veränderte Lebensmittel ohne unser Wissen auf unsere Felder und Teller bringen. Sie behaupten, die Produkte dieser Verfahren wären keine gentechnisch veränderten Organismen (GVO) und sollten nicht unter das Gentechnikrecht der EU fallen.

In Wahrheit unterscheidet sich Saatgut, das mit neuen Gentechniken wie CRISPR/Cas hergestellt wurde, jedoch grundlegend von konventionell gezüchtetem Saatgut. Es birgt Risiken für Umwelt und Gesundheit und hat in einer naturverträglichen Landwirtschaft nichts zu suchen.

Der Europäische Gerichtshof hat geurteilt, dass das EU-Gentechnikrecht auch auf die Produkte der neuen Gentechnik angewendet werden muss, um unsere Umwelt und unsere Gesundheit konsequent zu schützen. Nach diesen Vorschriften müssen GVO einer strengen Sicherheitsprüfung unterzogen und als gentechnisch verändert gekennzeichnet werden, sowie über die gesamte Lieferkette rückverfolgbar sein.

Doch nun will die Europäische Kommission das EU-Gentechnikrecht ändern, um einige der neuen Gentechnikpflanzen von diesen Vorschriften auszunehmen.

Würden solche CRISPR/Cas-Pflanzen vom EU-Gentechnikrecht ausgenommen, könnten Landwirt*innen, Lebensmittelhersteller*innen, Einzelhändler*innen und Verbraucher*innen sich nicht mehr gegen Gentechnikerzeugnisse und für eine gentechnikfreie Produktion entscheiden.

In einem ersten Schritt bittet die EU-Kommission die Bürger*innen, sich zu diesen Plänen zu äußern. Diese Chance der Mitbestimmung sollten wir wahrnehmen! Wir erleichtern euch diese Arbeit - füllt einfach das Formular aus und wir sorgen dafür, dass euer Kommentar auf dem Schreibtisch der Kommission landet.

Anstatt das EU-Gentechnikrecht aufzuweichen, sollte die EU-Kommission dessen Schwachstellen in der Risikobewertung und Kennzeichnung von GVO-Lebensmitteln beheben.

Martin Häusling (🇩🇪), Benoit Biteau (🇫🇷), Eleonora Evi (🇮🇹), Tilly Metz (🇱🇺), Michèle Rivasi (🇫🇷), Thomas Waitz (🇦🇹), Sarah Wiener (🇦🇹)
Abgeordnete der Grünen/EFA im Europäischen Parlament

Diese Aktion ist beendet, die Konsultation ist abgeschlossen.

Vielen Dank an alle, die sich beteiligt haben. Wir halten euch auf dem Laufenden.